top of page

SEX ein Hoch auf dich! Sexismus geh sterben!


Sex! Oh ja, wer hat dich nicht gerne?! Dich zu haben, ist eine schöne Sache. Du kostest grundsätzlich nichts, bist nicht an einen Ort gebunden, bist nicht wetterabhängig und mit dem richtigen Menschen schüttest du einfach nur wunderbare Glückshormone aus und lässt uns gut fühlen.

Was für eine herrliche Einrichtung unserer Natur. Ein riesengrosses Hoch und Loblied auf dich, du wunderbarer Sex du! Es gibt kaum etwas Sinnlicheres als dich, du bist wahnsinnig entspannend und du fühlst dich von nur grossartig bis ekstatisch an. Eigentlich sollten wir dich jeden Tag feiern und dich so oft ehren wie nur möglich. Was leider nicht den Tatsachen entspricht, aber dies ist ein anderes Thema, welchem ich mich in einem anderen Beitrag gerne länger widme. Aber zurück zu dir, lieber Sex, du bist fabelhaft! Das muss hier einfach mal gesagt werden. Obwohl du uns alle beschäftigst - auf welche Art auch immer- uns auf Trab hälst und uns einige der schönsten Gefühle überhaupt bescherst, reden wir trotz allem viel zu wenig über dich. Über dich zu sprechen und sich auszutauschen, sollte viel mehr toleriert und alltäglich werden. Ich bin überzeugt, je mehr wir über dich diskutieren, desto besser werden wir auch, dich zu praktizieren. Ich meine damit nicht, dass wir schlussendlich alle zu vermeintlichen Pornodarsteller*innen werden. Überhaupt nicht! Ganz im Gegenteil. Leider wird Porno mittlerweile von vielen als normale Sexualität wahrgenommen. Das ist aber einfach nur Porno und nichts anderes. Ich meine mehr, dass wir uns bewusster werden, was uns an dir so richtig anmacht und welche Bedürfnisse wir mit dir decken möchten. Das sollten wir doch alle wissen, damit wir das unserem Gegenüber genau vermitteln können, damit du einfach noch wunderbarer wirst als du eigentlich schon bist. Ich möchte, dass wir mehr über unsere Sexualität sprechen, um uns schlussendlich einfach nur Gutes tun zu können. Wir können also nur gewinnen, wenn wir uns mehr mit dir auseinandersetzen und uns über dich bilden. Viele betiteln dich als die schönste Nebensache der Welt, aber seien wir ehrlich, du bist keine Nebensache. Du bist existenziell und essenziell für den grössten Teil der Menschheit.

Deshalb: WE LOVE YOU!


Genauso wie ich ein Loblied auf dich gesungen habe, lieber Sex, möchte ich im Gegenzug dem Sexismus einen bitterbösen Brief schreiben. Viele verbinden euch und denken ihr seid verwandt, aber es ist wahnsinnig wichtig zu wissen, dass ihr nichts – absolut gar nichts, miteinander zu tun habt. Ihr seid so verschieden, wie etwas nur sein kann.


Sexismus! Du hast überhaupt nichts mit einer der schönsten Praktiken zwischen zwei oder mehreren Menschen zu tun. Du bist ein Machtinstrument des Patriarchats, um das weibliche Geschlecht klein zu halten. Sobald die Frau auf Grund ihres Geschlechts unterdrückt wird, um den Status des Unterdrückers aufrecht zu (er)halten oder ihn stärker wirken zu lassen, dann ist das nichts anderes als du, du absolut unnötiger Sexismus! Was schliessen wir daraus? Du und das Patriarchat gehen Hand in Hand. Ihr funktioniert ohneeinander nicht. Du bist der Triebstoff von diesem völlig altertümlichen Verein und nichts weiter. Dir sollte also jegliche Aufmerksamkeit entzogen werden, damit das Patriarchat, das leider immer noch zu sehr präsent ist, endlich ausgemerzt werden kann. Du bist nur dank seiner Herrschaft überlebensfähig und deshalb wollen wir dich erst recht nicht. Willst du wirklich ein Teil einer solchen manipulativen Welt sein? Du gibst uns Frauen das Gefühl weniger wert zu sein und weniger zu können. In deinen Augen sind wir entweder eine prüde Nuss oder eine Schlampe. Hohl in der Birne oder zu intelligent, um eine Frau zu sein. Etwas dazwischen gibt es für dich nicht. Und sowieso sind wir alle gefährliche und übergeschnappte Emanzen! Du urteilst, du richtest und spielst unfair. Du bist bemitleidenswert, hast kein Vertrauen und keinen Sinn für Gleichberechtigung. Du bist einfach nur armselig. Manchmal gelingt es dir, dich auch subtil in unserer Gesellschaft unterzujubeln in Form eines Witzes oder eines blöden Spruchs, der ja „ach gar nicht so ernst gemeint war“. Wie traurig bist du nur, Sexismus.

Deshalb: GEH DOCH EINFACH STERBEN!



Eure absolut nicht trauernde MINKA



Anmerkung: In diesem Beitrag schreibe ich über den Sexismus innerhalb des Patriarchats aus Sicht einer Frau. Es ist mir aber ein Anliegen hier zu erwähnen, dass Sexismus gegen alle Geschlechteridentitäten möglich ist und auch existiert.

__________________________________________________________________________________


Definition Sexismus:

Vorstellung, nach der ein Geschlecht dem anderen von Natur aus überlegen sei, und die [daher für gerechtfertigt gehaltene] Diskriminierung, Unterdrückung, Zurücksetzung, Benachteiligung von Menschen, besonders der Frauen, aufgrund ihres Geschlechts.


Definition Patriarchat:

Gesellschaftsordnung, bei der der Mann eine bevorzugte Stellung in Staat und Familie innehat und bei der in Erbfolge und sozialer Stellung die männliche Linie ausschlaggebend ist


Beide Definitionen zu finden auf https://www.duden.de , Dudenredaktion (Hrsg). Duden online.

Comments


bottom of page